Ja, die Zeit bis zur Geburt wird überschaubar. Ihre Gebärmutter ist schon so groß, dass sie an den untersten Rippenbogen heranreicht.
Gleich losfahren solltet Ihr bei frischen Blutungen (hellrotes Blut), einem Blasensprung, wenn das Fruchtwasser grünlich ist, oder der B-Streptokokkentest auffällig war. Auch bei unerklärlichen Ängsten ist es sinnvoll, sich zügig auf den Weg zu machen. Ein wenig mehr Zeit könnt Ihr Euch bei regelmäßigen Wehen lassen. In dem Fall gilt als Faustregel: beim ersten Kind so ca. alle 5 Min. ungefähr ein bis zwei Stunden lang. Ab dem zweiten Kind fährt man schon früher, wenn die Wehen alle 10 Min. kommen. Diese Geburten gehen häufig schneller.
Nein, wenn die Fruchtblase kaputt geht, spürt man keinen Schmerz. Man kann aber in manchen Fällen ein Knacksen hören.
Sie würden ständig ein wenig Flüssigkeit verlieren. Häufig etwas mehr, wenn Sie Ihre Position wechseln (z.B. beim Aufstehen, Hinsetzen…). Normalerweise ist das Fruchtwasser durchsichtig und riecht süßlich… ein wenig wie Sperma.
Das Fruchtwasser ist grünlich, wenn Ihr Kind seinen ersten Stuhlgang (=Mekonium) ins Fruchtwasser gemacht hat. Das kann ein Zeichen sein, dass es ihm zwischenzeitlich mal nicht so gut ging (oder geht).
Nein, setzen Sie sich auf keinen Fall selbst ans Steuer. Falls wirklich Wehen einsetzen, ist man nicht mehr in der Lage, ein Auto gefahrlos zu steuern. Bei der Fahrt in die Klinik ist immer eine saugfähige, wasserdichte Unterlage für den Autositz praktisch. Fruchtwasser bekommt man leider nur schwer wieder aus dem Sitzpolster heraus.
Wenn sich das Köpfchen Ihres Kindes beim Blasensprung noch nicht fest im Becken befindet, sollten Sie liegend in die Klinik transportiert werden, also von einem Rettungswagen. Das erfahren Sie bei der Vorsorgeuntersuchung.
Zwischen der 35. und 37.Woche wird oft routinemäßig ein Abstrich auf B-Streptokokken abgenommen. Falls dieser Test positiv ausfällt, bekommt man vor der Geburt sicherheitshalber ein Antibiotikum.
Natürlich, die Badewanne kann helfen, Geburts- also Eröffnungswehen von Vorwehen zu unterscheiden. Vorwehen werden im warmen Wasser nämlich schwächer. Gehen Sie aber nur mit Wehen in die Wanne, wenn noch jemand anderes zu Hause ist. Vielleicht werden die Wehen im warmen Wasser richtig kräftig, dann brauchen Sie jemanden, der Sie aus der Wanne „rettet“.
Der Schmerz beginnt im Rücken, steigert sich wellenartig bis zum Höhepunkt und klingt nach 40-60 Sekunden wieder ab. Eröffnungswehen werden immer intensiver und kommen in regelmäßigen, immer kürzer werdenden Abständen. Liegen zwischen ihnen fünf bis zehn Minuten, ist es oft soweit.
Ja, oft werden Eltern vom Personal der Entbindungsklinik nach dem CTG und einer Untersuchung wieder heim geschickt, weil es doch noch nicht soweit ist. Die wenigsten Babys kommen so schnell zur Welt, dass der geplante Geburtsort nicht rechtzeitig erreicht wird.
Oft ist es einem kurz vor der Geburt etwas übel. Eine leichte, frische rote Blutung und Schleimabgang sind Zeichen dafür, dass sich der Muttermund geöffnet hat. In der Klinik tastet die Hebamme, wie weit er schon geöffnet ist.
Das ist individuell unterschiedlich und schwer vorauszusagen. Von zwei bis vier Stunden bis zu 24 Stunden ist alles möglich.
Sie fühlen vielleicht, dass Ihr Baby Schluckauf hat, weil es manchmal einen zu großen Schluck Fruchtwasser trinkt.
Das ist gut, weil es so seine Atembewegungen trainiert. Ihr Fruchtwasser wird vom Baby getrunken und wieder ausgeschieden. Angeblich schmeckt das Fruchtwasser etwas süß.