Belly-book

35. Schwangerschaftswoche

Endlich darf ich in Mutterschutz gehen.

RelaxedJa, übrigens haben Sie jetzt normalerweise Anspruch auf Mutterschaftsgeld. Informationen darüber bekommen Sie bei Ihrer Krankenkasse oder einer Schwangeren-Beratungsstelle. Die letzten sechs Wochen dürfen Sie zu Hause bleiben, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Nutzen Sie diese Zeit, um Energie zu tanken und sich zu erholen. Fahren Sie besser nicht mehr zu weit weg, weil niemand sagen kann, wann genau Ihr Baby zur Welt kommen will und was die Auslöser dafür sind.

Wie lange dauert denn eigentlich der Mutterschutz?

calendar2016Er beginnt sechs Wochen vor und endet acht Wochen nach der Geburt. Wenn das Baby vor dem errechneten Termin zur Welt kommt, dürfen Sie die „versäumten“ Tage nach den 8 Wochen anhängen. Bei Früh- oder Mehrlingsgeburten verlängert sich der Mutterschutz auf derzeit 12 Wochen. Das kann sich aber immer mal wieder ändern. Aktuelle Infos findet ihr unter http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gesetze,did=3264.html.

Wie beginnt die Geburt normalerweise?

KreissääleZeichen für den Geburtsbeginn können sein:

Was war das nochmal mit dem „Schleim-Abgang“?

Der Muttermund wird von einem Schleim-Pfropf verschlossen, der sich bei seiner Öffnung löst. Er sieht ein bisschen aus wie Tapetenkleister. Die Menge kann unterschiedlich sein, und manchmal ist dieser Schleim-Abgang auch flüssig oder bräunlich-rot verfärbt. Betrachten Sie ihn als gutes Zeichen, dass sich Ihr Körper auf die Geburt einstellt. Trotzdem kann es noch einige Tage dauern, bis es wirklich losgeht.

Kann man sich irgendwie für die Geburt vorbereiten?

VorbereitetJa, in erster Linie durch tiefes Bauchatmen. Wer möchte, kann außerdem anfangen, mit Massage und Übungen seinen Damm vorzubereiten, um ein Gefühl für seinen Beckenboden zu bekommen.

Was heißt „seinen Damm vorzubereiten“?

Als „Damm“ wird der Bereich zwischen Darmausgang und Scheide bezeichnet. Bei der Geburt wird der Damm und die Beckenboden-Muskulatur stark gedeht. Einfache Übungen vermitteln Ihnen ein Gefühl für den Beckenboden (Geburtsausgang ;-)) und bereiten ihn auf die Rückbildungsgymnastik vor.

Was für Übungen?

Setzen Sie sich aufrecht, mit geradem Rücken auf einen harten Stuhl. Spannen Sie die Beckenbodenmuskulatur an. Es hilft, wenn Sie sich dabei denken, dass Sie die Schließmuskeln von Darm und Blase und die Scheide zusammen- und nach oben ziehen möchten, so als würden Sie etwas hineinziehen. Halten Sie das Ganze ein wenig und versuchen Sie, ganz locker weiterzuatmen. Wenn Sie wieder locker lassen, lassen Sie die tiefe Bauchatmung anschließen, um den Beckenboden wieder zu entspannen. Entspannen zu können, ist für den Beckenboden genauso wichtig wie anspannen, damit er flexibel bleibt und sich bei der Geburt besser dehnt.

Damit er nicht so leicht reißt? Kann ich für den Damm auch etwas tun?

Manche Hebammen empfehlen dazu in den letzten Wochen vor der Geburt regelmäßige Damm-Massagen, am besten mit Mandel-, Oliven- oder Damm-Massageöl. Die Wahrscheinlichkeit für einen Dammriss kann dadurch sinken. Es konnte aber nicht bewiesen werden, dass man damit verhindern kann, dass ein Dammschnitt vorgenommen werden muss. Das gleiche gilt für technische Hilfsmittel, wie den aufblasbaren Ballon Epi-No aus der Apotheke. Er kostet ca.70€. Wenn Sie sich dabei nicht wohl fühlen, oder zu häufigen Scheideninfektionen neigen, ist diese Übung aber nicht sinnvoll.

Meine Freundin hat mir Himbeerblättertee empfohlen, bringt der was?

HimbeerePrinzipiell ja. Himbeerblättertee macht allgemein das Gewebe weicher. Wenn man zu Schwangerschafts-Streifen, Wasser-Einlagerungen, Krampfadern und niedrigem Blutdruck neigt, ist er nicht so zu empfehlen, weil er diese Beschwerden verstärken könnte.  Falls Sie ihn gerne trinken möchten, besprechen Sie es mit Ihrer Hebamme.

36. Schwangerschaftswoche