Wahrscheinlich werden Sie sich langsam Gedanken über die Geburt machen, z.B. wo und wie Sie entbinden möchten.
Ja, fangen Sie ruhig schon mal an, weil Sie sich in Ihrer Geburtsklinik wohlfühlen sollen. Wahrscheinlich müssen Sie sich mehrere anschauen, denn die nächstliegende Klinik ist nicht immer auch die passende. Die Atmosphäre und das Personal müssen für Sie stimmen. Ein guter Internetauftritt garantiert nicht automatisch eine optimale Betreuung. Machen Sie sich persönlich vetraut, z.B. durch Info-Abende.
Sicher, die Temine für Elterninformationsveranstaltungen und Kreissaalführungen erfährt man auf den Homepages, oder durch einen Anruf im Kreißsaal. Dort kann man auch Fragen stellen. Info-Abende sind allerdings oft Werbeveranstaltungen. Dort wird man über die unterschiedlichen Entbindungsmöglichkeiten, Schmerzbekämpfung und vieles andere informiert.
Ja, jede Menge sogar. Von Gebärhocker oder -schaukel, Geburtsrad, Sprossenwand über Wassergeburt bis hin zu operativen Entbindungen ist alles möglich.
Leider ist es im Klinikalltag, und oft auch aus medizinischen Gründen, nicht immer möglich, Versprechungen aus dem Info-Abend einzuhalten und alle individuellen Wünsche zu erfüllen. Aber keine Sorge, die allermeisten Klinikhebammen tun ihr Bestes, euch gut durch die Geburt zu führen. Die Chance auf eine Wunschgeburt könnt ihr mit der Unterstützung einer Beleghebamme erhöhen.
Eine Beleghebamme ist nicht im Kreißsaal angestellt, sondern kommt nur für Sie in die Klinik. Sie betreut Sie nicht nur bei der Geburt, sondern auch in der Schwangerschaft und im Wochenbett. Während der letzten Schwangerschaftswochen ist sie für Sie in Dauerbereitschaft, wofür sie eine Bereitschaftspauschale erheben muss, die die Krankenkassen häufig nicht erstatten. Man muss sich frühzeitig um eine Beleghebamme bemühen, denn sie sind schnell ausgebucht. Außerdem haben nur wenige Geburtskliniken Beleghebammen.
Eine Stütze während der Entbindung kann, neben Ihrem Partner, auch die Anwesenheit einer Doula sein. Sie leistet wichtige, psychische Hilfe, darf aber medizinisch nicht eingreifen. Die Kosten trägt derzeit keine Krankenversicherung.
In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass jede Geburt von einer Hebamme betreut wird. Der Arzt ist im Hintergrund und kommt bei Bedarf und zum Ende der Geburt. Im Idealfall übernimmt eine Hebamme die durchgehende Betreuung und arbeitet als Team mit dem Arzt eng zusammen.
Das geht nur, wenn Ihr Frauenarzt ein Belegarzt ist. Das heißt, er hat Belegbetten in einem Krankenhaus und kann deshalb dort auch Geburten betreuen. In der Regel läuft es auch nicht anders als bei den Klinikärzten. Es hat aber den Vorteil, dass ihr euch schon kennt, und wahrscheinlich ein besseres Vertrauensverhältnis habt, als mit einem unbekannten Arzt.
Nein, die Kosten werden von Ihrer Krankenkasse übernommen.
Da wäre eine ambulante Geburt für Sie eine Alternative. Das bedeutet, dass Sie mit Ihrem Kind noch am selben Tag nach Hause gehen. Wenn Sie lieber eine Hausgeburt hätten, informieren Sie sich schon jetzt und suchen Sie sich eine Hebamme. Ein Kompromiss zwischen diesen beiden Orten wäre die Entbindung in einem Geburtshaus. Unter familiärer, entspannter Atmosphäre ist man dort in Hebammen-geleiteter Betreuung. Wenn etwas Unerwartetes vorkommt, kann man trotzdem in eine Entbindungsklinik verlegt werden.