13. Schwangerschaftswoche
Darf ich mir eigentlich die Haare färben und die Nägel lackieren?
Dazu lassen wir die Experten vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks Stellung nehmen:
„Die Inhaltsstoffe von Haarfärbemitteln und Dauerwellflüssigkeit stellen keine gesundheitliche Gefährdung für eine werdende Mutter und/oder das ungeborene Kind dar. Zudem sind Haarfärbemittel und Dauerwellflüssigkeiten nach der Kosmetikverordnung nach vorausgegangener strenger wissenschaftlicher Evaluierung durch das wissenschaftliche Komitee in Brüssel und das BG bzw. BGVV ausdrücklich zugelassen worden. Aus den vorgelegten Studien zur Embryotoxizität (Giftigkeit für das Ungeborene) haben sich keinerlei Hinweise auf irgendwelche fruchtschädigende Wirkungen ergeben.“
Aus: Haare färben bei Kinderwunsch und Schwangerschaft | Wissenschaft | Aktuelles zum Thema Kinderwunsch von www.wunschkinder.net
Gegen Nagellack oder Maniküre spricht grundsätzlich aus unserer Sicht ebenfalls nichts.
Beim letzten Ultraschall habe ich zum ersten Mal selber was erkannt. Mein Baby hat sich sogar bewegt.
Bei der Ulteraschallkontrolle ist es schon gut zu erkennen und kann sich auch bewegen, was aber noch nicht zu spüren ist. Erst so ca. ab der 18. Schwangerschaftswoche (SSW), bzw. beim ersten Kind ab der 20. SSW, können viele ein Schmetterlingsflügel-zartes Flattern im Bauch bemerken.
Oh nein, meine Lieblingsjeans und meine BHs passen jetzt schon nicht mehr. Wieviel Kilo nehme ich eigentlich in der Schwangerschaft zu?
Man kann keine zwei Schwangerschaften vergleichen, denn die Gewichtszunahme ist individuell abhängig vom Körpergewicht, der Fitness vor und während der Schwangerschaft, und vielen anderen Faktoren. Sie ist bei den meisten ca. 9-25 kg.
Ich esse nicht wirklich mehr als sonst. Woher kommt das ganze Gewicht?
Die Gewichtszunahme kommt nicht nur daher, dass Ihr Baby wächst und gedeiht. Zu diesen durchschnittlich 3,5 kg bei der Geburt kommt die wachsende Gebärmutter, das Fruchtwasser, die Plazenta (= der Mutterkuchen), die Erhöhung der Blutmenge und die größere Brust dazu. Im Laufe der Schwangerschaft lockert sich Ihr Gewebe durch Wassereinlagerung auf. Vor allem gegen Ende der Schwangerschaft macht sie sich in Armen und Beinen und auf der Waage bemerkbar. Ihr ganzer Körper bereitet sich auf die Geburt vor.
Kann ich nicht einfach mal einen Diät-Tag einlegen?
Verzichten Sie lieber auf Hungerkuren, Fasten und Diäten während Ihrer Schwangerschaft. Sowas kann Ihren Stoffwechsel durcheinander bringen und Mangelerscheinungen auslösen. Wenn man es sehr übertreibt, führen sie sogar zu einer Entwicklungsverzögerung beim Kind.
Wie halte ich dann mein Gewicht im normalen Rahmen?
Gesunde Ernährung bedeutet, nicht „für zwei“ zu essen. Achten Sie auf gute Qualität der Lebensmittel. Optimal sind viel frisches Obst und Gemüse, Getreideflocken, Vollkornbrot und Fleisch von „glücklichen“ Tieren. Viel Eiweiß und Jod liefern Seefisch (also Thunfisch, Scholle…) und Milch. Gesunde Beilagen wären auch Naturreis, Hirse, Couscous, Kichererbsen, Maisbrei oder Kartoffeln. Milch und Milchprodukte versorgen Sie außerdem mit ausreichend Kalzium. So decken Sie Ihren erhöhten Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Folsäure und Kohlehydraten. Fettes Fleisch, schwere Soßen und Süßigkeiten sollten die Ausnahme sein. Sie verschlimmern Sodbrennen, verursachen Schlafstörungen oder Alpträume, schädigen die Zähne und machen dick.
Ach, es liegt am Essen, dass ich oft so schlecht träume.
Nicht nur. Alpträume sind in dieser Zeit der körperlichen und seelischen Umstellung ganz normal. Sie können aber durch abendliches schweres Essen ausgelöst werden. Nach einem leichten Essen schläft man oft besser. Bei Einschlafproblemen kann ein Glas Milch helfen, was sogar häufig Sodbrennen lindert.
Ich wache nachts dauernd auf. Gibt’s da was dagegen?
Viele Schwangere schlafen nicht nur wegen der Alpträume schlecht. Es gibt einige Gründe dafür. Wer tagsüber viel am Computer sitzt und körperlich nicht ausgelastet ist, sollte während der Arbeit immer mal wieder aufstehen, Dehnübungen machen oder spazieren gehen.
Das Schlafzimmer sollte nicht zu warm sein (ca.<20°C), die Matratze nicht zu weich oder zu hart. Zusätzlich könnten Sie sich jetzt schon ein kuscheliges Stillkissen zulegen, abends besser keine aufregenden Filme mehr anschauen, und komplizierte Telefongespräche besser tagsüber führen. Probieren Sie doch mal ein entspannendes Einschlafritual, z.B. mit einem angenehmen Duft, leiser Musik oder einem Hörbuch. Manchen helfen auch leichte Yoga-Übungen, das tiefe Bauchatmen oder die Entspannungs-Übung „Wurzeln-wachsen-lassen“.
Und wenn das alles nichts hilft?
Beim Einschlafen können spezielle Kräutermischungen helfen. Der Hebammen-Tee „Baldrian“ von Ingeborg Stadelmann beispielsweise enthält neben dem bekannten Baldrian auch noch Hopfen, Johanniskraut, Majoran, Melisse und Thymian (man kann ihn hier online bestellen).
Aber natürlich gibt es auch jede Menge andere, gute Rezepte und Anbieter.