Zweite Schwangerschaftswoche
Ich hätte so gern ein Baby. Am liebsten so bald wie möglich.
Babies sind süß, aber auch sehr anstrengend. Ein Baby zu haben, bedeutet oft, in vielen Dingen kürzer treten zu müssen. Will man später wieder arbeiten, oder eine Ausbildung anfangen oder abschließen, muss immer eine zuverlässige und bezahlbare Kinderbetreuung organisiert werden. Hobbies stehen erstmal hinten an.
Das geht schon irgendwie. Mein Freund will’s bestimmt auch.
Einige Menschen gehen den Weg einer Schwangerschaft, bewusst oder unbewusst, um ihre Partnerschaft zu festigen. Leider wird die dadurch aber nicht unbedingt stabiler. Eine Schwangerschaft verlangt den Partnern sehr viel Energie ab, die sie nur aufbringen können, wenn beide es wirklich wollen. Der Kinderwunsch, und damit oft der Wunsch nach einer heilen Familie, setzt voraus, dass alle sich Gedanken über die Konsequenzen machen, die dann folgen.
Manche können auch ohne Partner ein Kind großziehen.
Der Umgang mit dem Baby ist alleine um einiges stressiger, als zu zweit. Gerade in der ersten Zeit lässt sich nicht sagen, warum das Baby genau weint. Bauchweh, Angst, Hunger, zu viel Input… Selbst zu zweit kann einem in solchen Momenten der Gedanke kommen, dass man gerne irgendwo einen Pausen-Knopf oder einen Lautstärke-Regler hätte!
Es gibt viel zu bedenken, daher sollten der Zeitpunkt und die Umstände einer Schwangerschaft von allen Seiten beleuchtet werden. Dieser Schritt kann auch alleine gewagt werden, wenn ein stabiles soziales Netzwerk aus Familie und Freunden vorhanden ist. Leicht wird es aber sicher nicht.
Gibt es heute auch etwas Positives?
Ja! 🙂 Natürlich! Ihr Kind liebt Sie, so wie Sie sind. Durch sein Verhalten schenkt es Ihnen echte Zuneigung und sehr viel Liebe. Ein Baby verstellt sich nicht. Die neue Aufgabe bringt einen dazu, ungeahnte Fähigkeiten und Kräfte zu entwickeln. Das Leben erhält eine neue Struktur, und Eltern bekommen die Chance, ihre eigene Vorstellung von einer schönen Kindheit umzusetzen.
Ich habe einen Partner, aber wir wissen trotzdem nicht, ob wir uns ein Baby überhaupt leisten können.
Am besten wendet man sich an die MitarbeiterInnen einer Schwangerenberatungsstelle. Sie haben breites organisatorisches Wissen rund um die Schwangerschaft und sind nicht nur zur Stelle, wenn man finanzielle Hilfe benötigt, sondern sie können auch ganz viele andere Fragen beantworten (siehe 20. Schwangerschaftswoche).